Die Burnout-Erkrankung?
Im Jahr 2015 haben die Berufsgruppen Aufsichts- und Führungskräfte, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Rettungsdienst und Geburtshilfe die meisten Fehltage aufgrund einer Burn-out-Erkrankung, danach folgen die Bereiche Erziehung, Sozialarbeit und Berufe im Dialogmarketing. Das Alter und Geschlecht der Arbeitnehmer spielt dabei ein große Rolle. Einfach gesagt steigen die Arbeitsfehltage mit zunehmendem Alter an. Während die Fehltage bis zum 24. Lebensjahr bei Frauen sogar mehr als doppelt so hoch sind, wie die der Männer, relativiert sich die Zahl auch mit zunehmendem Alter, ist aber immer noch ungefähr um 1/3 höher als die der Männer. Genauere Zahlen findet man auf statista.de.
Welche Eigenschaften haben Personen, die gefährdet sind, an einem Burnout zu erkranken?
Folgende Nennungen treten immer wieder in unterschiedlichen Untersuchungen auf. Ich gebe hier einen Ausschnitt wieder, wobei ich darauf hinweisen möchten, dass dies natürlich immer sehr individuell ist und oft erst mehrere Eigenschaften parallel in einer besonderen Lebenssituation dazu führen könnten.
Die Personen neigen oft zu einer hohen Leistungsbereitschaft, sind sehr engagiert bzw. überengagiert und haben zusätzlich einen Hang zu Perfektionismus. Da sie sehr wettbewerbs- und erfolgsorientiert sind, streben sie automatisch nach Erfolg. Außerdem identifizieren sie sich stark mit der Arbeit und haben oft ein fehlendes Bewusstsein bezüglich der Wichtigkeit von ausgleichenden Tätigkeiten. Dadurch verzichten sie oft auch freiwillig auf Erholungsphasen, machen z. B. keine Mittagspausen, haben lange Arbeitstage und arbeiten oft auch am Wochenende. Sie fühlen sich unersetzbar und haben deshalb Mühe, Dinge an andere zu delegieren. Anzeichen von Krankheiten ignorieren sie, das Gefühl für das eigene Wohlbefinden ist Ihnen verloren gegangen. Die Personen sind meistens sensibel und ängstlich, haben teilweise ein geringes Selbstwertgefühl und eine geringe Sensibilität für die eigenen Gefühle.