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Welche Kompetenzen benötigt ein Berufsanfänger?

Ich möchte dies anhand eines Beispiels aus der Berufspraxis veranschaulichen: Eine Fachhochschulabsolventin beginnt nach ihrem erfolgreichen Abschluss eine Arbeitstätigkeit in ihrem gewünschten Berufsfeld. Sie hatte sich bereits während des Studiums Fachwissen angeeignet. Aufgrund eines Berufspraktikums konnte sie Fähigkeiten erwerben, um fachlich kompetente Handlungen ausführen zu können. Nun reicht dies allein nicht aus. Sie muss – um weiterhin auf dem aktuellsten Stand zu bleiben – ihr Fachwissen permanent aktualisieren und dies würde in die Methodenkompetenz eingreifen.

Die Fach- und Methodenkompetenz liegen hier sehr eng beieinander. Ferner muss sie sich in Problemsituationen behaupten lernen und sich aktiv in Kommunikationsprozessen beteiligen und ihren Standpunkt vertreten können. Dieser Interaktionskompetenz wird als Sozialkompetenz bezeichnet. Wenn die Fachhochschulabsolventin zusätzlich noch in der Lage ist, ihre Handlungen und Handlungsvoraussetzungen mit eigenen Stärken oder Schwächen reflektieren zu können, dann besitzt sie eine hohe Personale Kompetenz.
Die Kompetenzen können in zwei Typen untergliedert werden. Zum einen fachlich und methodische Kompetenzen, die für die Selbststeuerungsstrategien wichtig sind und keine genaue Zielkenntnis voraussetzen; zum anderen sozial-kommunikative und aktivitätsorientierte Kompetenzen, die ein Ziel haben.
Gerade die Personale Kompetenz und auch die Sozialkompetenz werden sich im Laufe der Berufserfahrung in der Regel vergrößern. Die Berufsanfänger sollten sich nur darüber bewusst sein, was für sie im Einzelnen wichtig ist, wo eventuell Ihre Schwächen liegen und dass sie diese im Rahmen eines Coachings minimieren können.

Oft werde ich zu Beginn einer Coaching-Betreuung von meinen Klienten gefragt, was sie erwarten wird. Auch haben Klienten bereits Erfahrungen gemacht, die bei Ihnen ein negatives Gefühl hinterlassen haben. Und auch wenn ich nicht gezielt danach gefragt werde, gebe ich gerne ein kleinen Ausblick in die zukünftige Zeit, die ich mit den Klienten verbringen werde.

Für mich ist das wichtigste für Ihr erfolgreiches Coaching, dass Sie sich während der Termine gut aufgehoben fühlen. Dass Sie sich richtig verstanden fühlen, dass Sie sich wertgeschätzt fühlen und dass Sie bestenfalls unerwartet neue Impulse erlangen.

Mein Klient schildert am Anfang seine problematischen belastenden Erfahrungen und Emotionen.

Situation begreifen und Zusammenhänge erfragen

Ich fasse alles zusammen, mache die Situation greifbar, versuche unbewusste Zusammenhänge zu erfragen, um später Ziele für den Klienten greifbar zu machen.

Die Wünsche des Klienten erfrage ich gleich zu Beginn, auch seine Vorstellung über die Dauer seines Coachings. Nachdem ich alle Informationen erhalten habe, gebe ich realistisch an, was meiner Meinung nach möglich istund was leider nicht möglich ist.

Während des Coaching-Prozesses versuche ich die bewussten und unbewussten Hintergründe seiner Verhaltensweisen ihm aufzuzeigen. Ein wichtiger Baustein für die Bearbeitung sind ihm seine Möglichkeiten, Stärken und Fähigkeiten aufzuzeigen.

Ziel ist immer, dass der Klient Probleme aus seiner eigenen Kraft bewältigen kann.

Ich freue mich, wenn Sie mit mir arbeiten möchten!

Eine besondere Situation, die auch besonders gut geplant werden sollte. Ich möchte hier nicht auf die finanzielle Unterstützung eingehen, da es da bereits sehr viele kompetente Institute gibt, die in diesem Bereich weiterhelfen können. Auch an der Universität selber findet man speziell für Studierende mit Kind Ansprechpersonen, die einem weiterhelfen können. Aber dies kostet natürlich viel – sehr viel Zeit. Gute Informationen bekommt man am besten, indem man sich fragentechnisch schon vorab gut vorbereitet hat. Wenn man in Gesprächen merkt, dass einem eine Person nicht so weiterhelfen kann, wie man es sich wünscht, rate ich, eine andere Person noch aufzusuchen. Das Engagement in dieser Zeit zahlt sich später sehr aus.

Ein privates Hilfs-Netzwerk aufbauen

Oft wird einem von Familie oder Freunden Hilfe angeboten. Und diese ist zum Beispiel auch schon in der Vorbereitungsphase vor dem Studium anzunehmen. So kann z. B. der Vater sich mit einem Fragenkatalog in die Beratungsstelle der Universität zu den Sprechzeiten einfinden und einiges abklären oder eine Freundin kann einige Kitas in Augenschein nehmen und die besten 3 auswählen. Wie später auch im Beruf ist es sehr gut, so viel wie möglich abzugeben. Es bleibt noch genug Arbeit übrig.

Gleichgesinnte suchen und mit Ihnen sprechen

Wer neu an der Uni ist, sucht am besten über das schwarze Brett oder im Campus Cafe oder vielleicht zur Abholzeit direkt in der Kita Gleichgesinnte. Ein einfacher Einstieg hilft oft, so nach dem Motto: „… ich bin neu hier, erwarte mein Baby in 3 Monaten und würde gerne ein paar Tipps bekommen. Hast Du Zeit oder kennst noch jemanden, der mir behilflich sein kann?…“ Wer das große Glück hat, Eltern und Großeltern in seiner Nähe mit Betreuungsmöglichkeit zu haben, kann das Thema entspannter angehen. Vor allem in Krankheitsphasen des Kindes, wenn es nicht zur Kita gehen kann, ist das natürlich eine sehr große Hilfe.

Kita auf dem Campus oder in der Nähe der Wohnung?

Wie genau man sein Kind betreuen lassen will, sollte man sich überlegen und die Anmeldefristen für einen Platz in der Überlegung mit einfließen lassen. Unabhängig ob in einer Krabbelgruppe, Kindertagesstätte oder im Kindergarten, es gibt viele Möglichkeiten, je nachdem, wonach man sucht. Es ist auch eine Überlegung wert, ob man eine Betreuungseinrichtung direkt auf dem Campus wählt oder doch lieber eine in der Nähe der Wohnung. In der Nähe der Wohnung können Freundschaften aufgebaut werden, die eventuell sogar bis in die Schulzeit weitergehen. Man hätte auch auf diese Weise wieder ein Netzwerk von Müttern gewonnen, mit denen man sich auch an Abenden oder Wochenenden gegenseitig unterstützen kann. Dies ist vor allem für Alleinerziehende ein sehr großer Vorteil. Wenn man sich für die Kita auf dem Campus entscheidet, so hat man die Möglichkeit, gerade in der Eingewöhnungsphase z. B. in den Pausen vorbei zu schauen und Zeit mit seinem Kind zu verbringen. Man hat außerdem nur einen Weg zurückzulegen und muss nicht vor der Vorlesung noch zur Kita fahren. Gerade wenn beide Partner studieren bietet sich das sehr an. Auch kann man sich für Tagespflegeeltern entscheiden, die eventuell auch nur zusätzlich zu einem normalen Kindergartenplatz dazugebucht werden können. Dies wird auch teilweise finanziell unterstützt.

Wenn die Betreuung geregelt ist, kann man sich um das Studium kümmern

Auch hier gibt es einige Modelle. Für viele ist der erste Schritt gegen Ende der Schwangerschaft, ein Urlaubssemester einzulegen. Man kann sein Studium für einige Monate aussetzen. Je nach Universität gelten unterschiedliche Regelungen bezüglich des Urlaubssemesters. In der Regel kann man zwei Urlaubssemester pro Studium einbauen. Diese dauern jeweils ein Semester also sechs Monate. Während des Urlaubssemesters ist man komplett vom Studium und den Vorlesungen befreit. Da die Semester in welchen man beurlaubt ist, nicht auf die Regelstudienzeit angerechnet werden, hat man die Möglichkeit, das Studium trotz Unterbrechung in der Regelstudienzeit zu absolvieren. Auch gibt es die Möglichkeit, ein Studium in Teilzeit zu absolvieren.

Wo bleibe ich bei dem Ganzen?

In dieser besonderen Zeit neigt man dazu, sich um alles und alle zu kümmern, nur nicht um sich selber. Es gibt gewisse Phasen, da ist es anders nicht möglich, aber es sollte nicht in Vergessenheit geraten. Gesprächskreise, Beratungen, Coachings oder Therapien sind in dieser Zeit sehr wichtig. Meine eigenen Erfahrungen und Beobachtungen sind die, dass die studierenden Mütter sehr systematisch und nicht zu ängstlich waren. Sie haben sich und eventuelle Misserfolge im Studium nicht zu ernst genommen und waren eventuell sogar deshalb entspannter und strahlten dies auch aus. Es gab ja nicht nur das Studium in ihren Leben.

Wie wichtig sind Fach- und Methodenkompetenz im Job speziell für Arbeitnehmerinnen?

Anhand der Fachkompetenz kann eine Arbeitnehmerin zeigen, wie breit und wie tief ihre Kenntnisse und ihre persönlichen Erfahrungen in einem Fachgebiet sind. Zu diesen zählt nicht nur das Besitzen von Wissen, sondern auch die Fähigkeit, dieses Wissen in tägliche Arbeitsprozesse einbauen zu können, für andere verständlich darstellen zu können und kritisch betrachtend damit umgehen zu können. Erst durch die Fachkompetenz erlangt die Arbeitnehmerin eine Selbstständigkeit, mit deren Hilfe sie überhaupt erst in der Lage ist, sich kritisch mit Aufgabenstellungen und neuen Arbeitssituationen auseinander zu setzen.

Alleine für sich ist Fachkompetenz nicht wichtig

Allerdings ist es wichtig, dieser Teilkompetenz keinen zu hohen Stellenwert zu geben, da ansonsten andere wichtige Teilkompetenzen vernachlässigt werden könnten. Die Gefahr bei der Fachkompetenz besteht darin, dass sie überschätzt werden könnte und im Gegenzug z.B. die Wichtigkeit der Mikropolitik, die Durchsetzungsstärke und dem Nutzen von Netzwerken von einer Arbeitnehmerin unterschätzt wird.

Was genau ist die Methodenkompetenz?

Die Methodenkompetenz ist die Fähigkeit, die es einer Arbeitnehmerin erlaubt, Informationen zu beschaffen, zu strukturieren, zu bearbeiten, zu archivieren. Im nächsten Schritt, Ergebnisse von Verarbeitungsprozessen richtig zu interpretieren und in geeigneter Form zu präsentieren. Aufgrund des schnellen technologischen Fortschritts muss eine Arbeitnehmerin immer dazu bereit sein, sich neue Informationssystemen, wie neue Computersysteme oder neue Medien in ihre Arbeit mit einbeziehen.

Warum funktioniert ein mikropolitisches Handeln oft nicht?

Zur Methodenkompetenz gehören z.B. auch die Abneigung und Beherrschung von mikropolitischen Taktiken.Die Bedeutung von mikropolitischem Handeln ist den Mitarbeiterinnen einerseits klar, aber andererseits sind sie durch mangelnde Erfahrung und mangelnden weiblichen Vorbildern nicht in der Lage, geeignete Taktiken im Berufsalltag zu erlernen und einzusetzen.

Die Burnout-Erkrankung?

Im Jahr 2015 haben die Berufsgruppen Aufsichts- und Führungskräfte, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Rettungsdienst und Geburtshilfe die meisten Fehltage aufgrund einer Burn-out-Erkrankung, danach folgen die Bereiche Erziehung, Sozialarbeit und Berufe im Dialogmarketing. Das Alter und Geschlecht der Arbeitnehmer spielt dabei ein große Rolle. Einfach gesagt steigen die Arbeitsfehltage mit zunehmendem Alter an. Während die Fehltage bis zum 24. Lebensjahr bei Frauen sogar mehr als doppelt so hoch sind, wie die der Männer, relativiert sich die Zahl auch mit zunehmendem Alter, ist aber immer noch ungefähr um 1/3 höher als die der Männer. Genauere Zahlen findet man auf statista.de.

Welche Eigenschaften haben Personen, die gefährdet sind, an einem Burnout zu erkranken?

Folgende Nennungen treten immer wieder in unterschiedlichen Untersuchungen auf. Ich gebe hier einen Ausschnitt wieder, wobei ich darauf hinweisen möchten, dass dies natürlich immer sehr individuell ist und oft erst mehrere Eigenschaften parallel in einer besonderen Lebenssituation dazu führen könnten.
Die Personen neigen oft zu einer hohen Leistungsbereitschaft, sind sehr engagiert bzw. überengagiert und haben zusätzlich einen Hang zu Perfektionismus. Da sie sehr wettbewerbs- und erfolgsorientiert sind, streben sie automatisch nach Erfolg. Außerdem identifizieren sie sich stark mit der Arbeit und haben oft ein fehlendes Bewusstsein bezüglich der Wichtigkeit von ausgleichenden Tätigkeiten. Dadurch verzichten sie oft auch freiwillig auf Erholungsphasen, machen z. B. keine Mittagspausen, haben lange Arbeitstage und arbeiten oft auch am Wochenende. Sie fühlen sich unersetzbar und haben deshalb Mühe, Dinge an andere zu delegieren. Anzeichen von Krankheiten ignorieren sie, das Gefühl für das eigene Wohlbefinden ist Ihnen verloren gegangen. Die Personen sind meistens sensibel und ängstlich, haben teilweise ein geringes Selbstwertgefühl und eine geringe Sensibilität für die eigenen Gefühle.

Wenn ein Klient nicht mehr selbstbestimmt oder selbstständig handeln kann, ist er in seiner Autonomie beeinträchtigt oder er hat sie sogar ganz verloren. Da psychischer Stress nach Lazarus in der Wahrnehmung von Verlust, Herausforderung oder Bedrohung besteht, gibt es hier einen Zusammenhang.
Der Klient wird in einer Situationseinschätzung durch Verlust, durch eine Bedrohung oder aufgrund einer Herausforderung in seiner subjektiv wahrgenommenen Autonomie beeinträchtigt.

Stress durch Verlust

Ein Anreizobjekt geht plötzlich verloren oder steht nicht mehr zur Verfügung und dient folglich nicht mehr zur Befriedigung von Bedürfnissen oder zum Erreichen von weiteren Zielen nach Burisch.
Ich möchte dies in einem Praxisbeispiel verdeutlichen: Das kann z. B. ein IT-Manager sein, der seine neue Lebenspartnerin während eines Kongresses in Frankreich kennengelernt hat. Jetzt gibt es die Möglichkeit, nach Frankreich in eine neue Position der Tochterfirma zu wechseln. Damit wäre sogar ein Karrieresprung nach oben verbunden, da er automatisch eine größere Abteilung leiten könnte und sich auch gehaltsmässig verbessern würde. Mehrere Monate bereitet er sich auf den Wechsel vor, er muss noch einige Seminare besuchen, natürlich auch nebenbei noch einen Sprachkurs und sucht parallel einen Nachfolger für seine bestehende Position und muss natürlich auch seine geschäftlichen Ziele erreichen, d. h. Projekte müssen abgeschlossen werden, Mitarbeiterzielgespräche geführt werden und und und…Aber seine Energie reicht für das alles aus. Plötzlich ist seine Partnerin nicht mehr bereit, seine Zukunftsvorstellung zu teilen und beendet die Beziehung. Damit ändert sich für den IT-Manager alles, sein ursprünglicher Anreiz geht verloren. Er landet hart auf dem Boden der Realität, hat auch keine Energie mehr, parallel alle Belastungen auf sich zu nehmen – warum auch? Er fühlt sich von dieser Hilflosigkeit und Antriebslosigkeit nun regelrecht bedroht.

Stress durch Bedrohung

Hier wird das Erreichen von angestrebten Zielen infrage gestellt. In dieser Phase befindet sich nun der IT-Manager zum Schluss. Der Wechsel zu der französischen Tochterfirma stellt er nun infrage. Die Vorstellung allein daran löst in ihm nun eine Ablehnung, Abneigung oder eine regelrechte Aversion aus.
Der Wechsel nach Frankreich stellt in seiner Vorstellung die Ankündigung eines aversiven Ereignisses dar. Eine Aversion kann gegenüber jeder Art von Reizen oder Objekten bestehen, zum Beispiel gegenüber bestimmten Menschen, Handlungen, Dingen (z. B. auch Nahrungsmitteln) oder Situationen und Erinnerungen. Eine Aversion ist meistens mit dem Antrieb verbunden, sich abzuwenden. Der Organismus reagiert auf bestimmte Reize mit Unlust, die Aversion ist eine unbewusste Emotion.

Stress durch Herausforderung

Hier geht es leider nicht um eine Herausforderung, die der Klient sich selber zu einem günstigen Moment gesucht hat. Es geht vielmehr darum, von außen zu einer Kontrollanstrengung veranlasst zu werden. Der Zeitpunkt ist von dem Klienten nicht selbst gewählt und er spürt die bedrohliche Möglichkeit eines Misserfolges. Somit entsteht eine emotionale Belastung, da es für den Klienten keinen individuellen Spielraum zum Handeln gibt.

Petra Watolla schreiben